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Was ich zunehmend persönlich wahrnehme und beobachte ist eine Spaltung, die an sich schon viel diskutiert und debattiert wird. Ich denke, ob es diese gibt, ist als Frage bereits überflüssig. Es ist auch völlig gleich in welche Richtungen diese geht. Was „richtig" und „falsch" ist, was meine oder jegliche andere persönliche Meinung dazu ist. Mein Anliegen heute ist, ein wenig zum raus aus dem Chaos zu gehen" anzuregen. Gerade in turbulenten Zeiten, in Zeiten, in denen ein Gefühl von Unsicherheit aufkommt, Unruhe, finde ich es umso wichtiger, dass wir unsere Partnerschaften, Freundschaften und Verbindungen untereinander stärken. Miteinander statt Gegeneinander.

Als Partner ist es naheliegend, dass man ähnliche Grundwerte und vielleicht auch politische Meinungen vertritt, im Freundeskreis schon etwas weniger. Zumindest geht es mir so. Ich nehme zwar auch wahr, dass viele meiner (vor allem engen) Freunde ähnliche Einstellungen, wie ich haben, aber es gibt auch viele, mit denen ich ganz und gar nicht einer Meinung bin. Mir ist wichtig, dass ich es schaffe, diese Menschen genauso anzunehmen, ernst zu nehmen und ihnen mit der gleichen Freundlichkeit, ja Liebe, begegne, mit denen ich allen versuche zu begegnen. Einfach weil in meiner Welt der Mensch an sich wertvoll ist. Ganz gleich wie es ihm/ihr gerade geht oder welche Meinung er/sie gerade hat. Ich distanziere mich von Menschen, die mir nicht gut tun. Wenn zum Beispiel ständig versucht wird zu überzeugen. Wenn jemand aus seinem Negativitätskreis nicht austreten möchte. Wenn es jemand nicht schafft in die Eigenverantwortung zu gehen. Das sind Gründe, aus denen ich mich distanziere. Oder natürlich auch, wenn ich merke, es tut mir einfach nicht gut, weil ich mir von dieser Person z.B. mehr als Freundschaft wünsche, aber es nicht auf Gegenseitigkeit beruht. Hier habe ich gelernt auf mein Bauchgefühl zu achten.

Aber ansonsten bin ich der festen Überzeugung, dass unsere Freundschaften, Verbindungen und natürlich vor allem Partnerschaften, gerade jetzt immens wichtig sind. Wie ein schöner Garten, der auch mal etwas verwildern kann und dennoch einiges an Pflege bedarf. So ist das auch mit Freundschaften und noch mehr mit Partnerschaften.

Die aktuelle Situation im Außen, diese Verwirrtheit, Verunsicherung etc. beeinflusst uns alle auf die eine oder andere Weise. Manche vermutlich mehr, als sie sich eingestehen. Lassen wir nicht zu, dass dieses Außen sich negativ auf unser selbst und unsere Beziehungen untereinander auswirkt. Vor allem auf die Partnerschaft. Dagegen gibt es einige Dinge, die man tun kann!

Arbeiten wir aktiv an unserer Partnerschaft:
- Machen wir uns aktiv bewusst, was wir an unserem Partner lieben und schätzen. Nehmen wir uns die Zeit ihn/sie in Ruhe zu betrachten und in uns hinein zu hören, was die Dinge sind, die wir so gerne mögen? Oder auch, was waren die Dinge, in die ich mich damals verliebt habe? Was kam vielleicht neu dazu?
- Machen wir uns Komplimente – authentische, ehrliche, wertschätzende Komplimente. Das funktioniert im Übrigen auch hervorragend mit sich selbst
- Schaffen wir uns kleine Zeitinseln, vielleicht ein gemeinsames Bad. Ein netter Film. Ein Spaziergang.
- Üben wir uns in Achtsamkeit. Seien wir wirklich da mit unserer Aufmerksamkeit beim gemeinsamen Frühstück bzw. Essen. Nicht am Telefon, im Chat, beim Fernsehen oder geistig schon im Arbeitstag oder an der Planung etc.
- Hören wir zu und erzählen uns gegenseitig. Stellen wir Fragen, die uns wirklich auch interessieren. Wie war dein Tag? Was hat dir Freude bereitet? Was möchten wir am Wochenende oder im nächsten Urlaub machen?
(Diese Tipps sind größtenteils auch sehr gut auf einen Selbst bzw. auf Freundschaften anzuwenden, für die Singles unter uns.)

Auch wenn ein Teil in mir so grundromantisch, verträumt sein mag und Valentinstag vor der Türe steht, sollte es doch nicht größtenteils auf diesen einen Tag im Jahr hinauslaufen (der leider, ausgeschlachtet vom Handel, oft schon grotesk überladen wirkt). An dem dann meist die Erwartungen und der Druck das Schöne wieder mindern. Wir können uns jeden Tag einen schönen Tag schenken und selbst gestalten. Und natürlich gibt es Tage, die sind einfach nicht so toll. Vielleicht ist man einfach mal schlecht gelaunt, die Arbeit war chaotisch, man ist kränklich, etwas drückt auf das Gemüt – C'est la vie! So ist das Leben. Da geht es niemanden anders... Das darf auch sein. Hier zitiere ich gerne Thomas Brezina (wobei es von ihm auch ein Zitat war, wie ich denke) mit „Auch das geht vorbei". Das ist wie ein kleines Mantra bei ihm. Es gilt im Guten, wie im Schlechten. Auch das geht vorbei. Wir haben die Fähigkeit unseren Fokus gezielt auszurichten. Machen wir das. Denn eines ist für mich auch gewiss, gerade in diesen Zeiten ist gemeinsam, viel besser als alleine. Miteinander, statt Gegeneinader. Mit Respekt und Wertschätzung! Mit diesem Abschluss wünsche ich euch allen eine wundervolle Zeit und natürlich auch bald einen schönen Valentinstag.