Hilfe zulassen ist für Viele etwas Neues.
Beginnend mit 2011 hat sich vieles in meinem Leben geändert. Ich war bis dahin, was mich persönlich angeht, sagen wir mal im „seichten Gewässer" unterwegs. Ich hatte mich nie wirklich gefragt, was ich eigentlich vom Leben will? Was ich erreichen möchte, was ich geben möchte, was ich machen möchte? Plötzlich geriet mein gesamter Lebenswandel ins Wanken für mich... Ich versuchte es mit mir selbst auszumachen. Ich dachte meine Partnerschaft gefällt mir so nicht, also ändere ich mich und das wird sich auch auf die Partnerschaft auswirken und diese verändern. Da habe ich aber die Rechnung ohne den Wirten gemacht, wie man so schön sagt. Grundsätzlich bin ich immer noch der Meinung, wir können unseren Partner nicht verändern (und sollten es auch nicht versuchen). Wir können auf uns selbst Einfluss nehmen und dadurch ändert sich meist auch unser Umfeld. Dennoch gehören zu einer Partnerschaft zwei und heute weiß ich – gemeinsam lässt sich da einiges erreichen

Ich habe also viel an mir gearbeitet und mich in dieser Zeit sehr verändert. Immer lauter wurden so manche Fragen in mir und ließen sich nicht mehr unterdrücken. Schließlich habe ich mein Leben komplett umgekrempelt und quasi von vorne begonnen. 2015 fing ich dann mit Ausbildungen zur Persönlichkeitsentwicklung an und da startete die Reise erst so wirklich. Dieser ganze Weg hat mich heute hier her gebracht – zu dieser Ausbildung – zu dieser Berufung. Ich durfte merken, dass ich es wunderschön finde mit Menschen zu arbeiten. Es macht mir große Freude. Ich habe sehr viel von mir selber kennen lernen dürfen. Mit mir arbeiten. Meine Gedanken erforschen und verändern. Denn Gedanken formen unsere Welt. Ich habe gelernt, dass ich zwar alles wissen und lernen kann, aber dennoch, wenn es um mich selbst geht, oft den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehe.

Das Thema Gewicht begleitet mich schon sehr lange. Ich habe heuer dann für mich beschlossen ein Online-Programm zu buchen zu diesem Thema, welches mich schon länger anspricht. Nicht gerade eine kleine Investition und da ich kein Freund von „Online-Programmen" bin, hat es mich auch eine kleine Ewigkeit gekostet, die Entscheidung zu treffen. Wobei ich normal schnell entschlossen bin. Auf jeden Fall habe ich damit gestartet. Es geht um das Intueat-Programm, bei dem man intuitives Essen erlernt. Es ist toll aufgebaut und begeistert mich! Jetzt, in Phase 3, geht es um die Selbstliebe. Mit vielen Übungen dazu. Ich habe recht schnell gemerkt, dass etwas in mir plötzlich anfängt mich zu sabotieren. Die letzten Tage waren dazu besonders intensiv. Und heute morgen, fiel es mir plötzlich wie Schuppen von den Augen, was für viele andere vielleicht naheliegend war. Ich habe ein langes Muster entwickelt, dass wenn es mir nicht gut geht, ich Stress und Essen dazu einsetze, den Schmerz der da ist, nicht spüren zu müssen. Sprich: wenn der Bauch voll ist oder ich mich in Arbeit stürze, spüre ich alles andere weniger.

Frust-Esser, ich habe mich immer dagegen verwehrt das zu sein, aber ich denke das trifft es recht gut. Und auch wenn schon lange der Gedanke da war, dass ich mit Essen etwas aufzufüllen versuche, war mir das vorher noch nicht so bewusst. Die Erkenntnis ist der erste Schritt, aber nun, da es mir bewusst wird, kann ich gezielt an mir arbeiten.

Warum teile ich das heute mit euch? Es ist schon etwas sehr persönliches und ein Teil in mir möchte es nicht teilen. Dieser Teil möchte nicht so „schwach" wirken, so unvollständig, so hilflos. Aber auch das ist ein Teil von mir. Auch das macht mich aus. Und ich glaube der Gewinn vielleicht auch nur einem anderen etwas Mut zu machen, ist es wert, das zu teilen. Investiere in dich selbst. Es ist die beste Investition. Es löst sich nicht alles mit einem Workshop oder einer Beratung oder einer Therapie oder einer Aufstellung. Genau so wenig, wie dein Leben das Ergebnis von einem Tag ist. Sich Unterstützung zu holen – auf welche Weise auch immer – kann jedoch einen Stein ins Rollen bringen, der vielleicht andere mit bewegt. Sätze wie: Ich muss das alleine schaffen. Ich brauche niemanden der mir sagt, wie ich mein Leben zu leben habe. Ich kann nicht zeigen, wie ich wirklich bin; können durchaus ihre Berechtigung haben und vielleicht fragt man sich ob man daran festhalten oder vielleicht doch lieber glücklicher sein will.

In diesem Sinne wünsche ich euch allen wundervolle Erkenntnisse und eine Zeit voller Selbstliebe! Ich freue mich wie immer über Feedback, eure Erfahrungen usw. Und solltest du bei einem persönlichen Thema Unterstützung wünschen, kannst du dich natürlich auch gerne an mich wenden.